Behandlung einer ADHS bei Erwachsenen
Die Empfehlung für eine Behandlung ist bei fachärztlich diagnostizierter ADHS gegeben, wenn die in Beruf und Alltag erforderlichen Leistungen nicht mehr kontinuierlich erbracht werden können und dies auf die Symptome der ADHS zurückgeführt werden kann. Andere Patienten erhalten die Empfehlung für eine Behandlung, wenn Partnerschaften aufgrund der ADHS-Symptome regelmäßig zerbrechen oder sie unter ihrer inneren Unruhe extrem leiden. Für eine Behandlung spricht auch, wenn zur Entspannung übermäßig Alkohol oder andere Suchtmittel konsumiert werden. Auch selbstgefährdendes Verhalten der Patienten kann ein Grund für die Empfehlung einer Therapie sein.
Emotionale Entlastung durch Aufklärung
Im multimodalen Behandlungskonzept stellt die Psychoedukation die Basis für alle anderen Behandlungsformen dar. Mithilfe der Psychoedukation werden insbesondere Informationen zu den Entstehungsursachen und Folgen der ADHS vermittelt. Auch die Ziele einer Behandlung werden im Rahmen der Psychoedukation besprochen, ebenso wie die verfügbaren und für den Patienten geeigneten Therapieformen.
Je nach Ausprägung der ADHS und eventuell zusätzlich vorhandener psychischer Erkrankungen können die verschiedenen Therapiebausteine gleichzeitig oder nacheinander eingesetzt werden. Bei der Zusammenstellung werden mögliche Vortherapien (sowie Therapien anderer seelischer Erkrankungen) mit berücksichtigt. Mitunter können Therapieformen wie die Psychotherapie erst nach einer durch Medikamente erreichten Linderung der ADHS-Symptome von den Betroffenen umgesetzt werden.
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