Auswirkungen der Symptome von ADHS bei Erwachsenen
Überforderung im Berufsleben
Überforderung und wiederholte Probleme im Beruf werden von Erwachsenen mit ADHS oftmals als erster Grund für den Arztbesuch genannt. Hier sind es insbesondere die Störungen von Konzentration und Daueraufmerksamkeit, die in Verbindung mit der Impulsivität das Arbeitsverhalten negativ beeinflussen. Betroffene berichten beispielsweise, dass ihnen trotz großem Bemühen Fehler unterlaufen, dass dies vor allem bei Routinearbeiten geschieht, die als langweilig oder uninteressant empfunden werden, und dass ihr Zeitmanagement häufig nicht stimmt. Die Arbeitsleistung ist insgesamt durch Inkonsistenz, Ineffizienz und Desorganisation gekennzeichnet, was mit schlechteren Leistungen einhergehen kann.
Häufiger Arbeitsplatzwechsel
Wiederholt geäußerte berufliche Kritik durch Vorgesetzte und Kollegen beeinflusst das Selbstvertrauen von Menschen mit ADHS zum Teil nachhaltig und entmutigt viele, die Berufsperspektiven zu verwirklichen, für die sie sich am meisten interessieren. Überdurchschnittlich häufige Wechsel der Arbeitsstelle sind daher unter ADHS-Patienten verbreitet.
Durchschnittlich geringeres Einkommen
Langzeituntersuchungen zu den Auswirkungen von ADHS-Symptomen auf Bildungsabschlüsse und den beruflichen Erfolg zeigen insgesamt, dass eine ADHS das Abschneiden in beiden Bereichen im Durchschnitt ungünstig beeinflusst. Von ADHS betroffene Erwachsene haben im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung ein durchschnittlich geringeres Einkommen und sind häufiger von Arbeitsplatzverlust betroffen.
Erfolgreich in kreativen Berufen
Umgekehrt gibt es jedoch ebenso Beispiele, in denen Menschen mit ADHS in ihrer beruflichen Nische großen Erfolg haben. Oftmals sind dies abwechslungsreiche Berufe, in denen eine bei vielen Betroffenen vorhandene Spontanität und Kreativität ausgelebt werden kann.
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