Diagnose ADHS
Für Eltern von Kindern mit einer – möglichen – ADHS-Symptomatik kann es schwierig sein, diese Geduld aufzubringen, denn sie möchten verständlicherweise rasch Klarheit über die Ursachen der Beschwerden haben. Dazu kommt, dass die Situation Zuhause oder im Umfeld des Kindes oftmals bereits eskaliert ist: Schlechte Schulleistungen, ein Ausschluss aus dem Sportverein wegen nicht angemessenen Sozialverhaltens oder permanenter häuslicher Streit können für alle Beteiligten eine große Belastung bedeuten. Dennoch sollte die Diagnosestellung sorgfältig und mit der dafür notwendigen Zeit vorgenommen werden.
1. Schritt zur Diagnose ADHS:
Andere Ursachen ausschließen
In einem ersten Schritt wird überprüft, ob die Beschwerden durch Ursachen, die eine ähnliche Symptomatik wie ADHS hervorrufen, ausgelöst sein können (z. B. eine Schilddrüsenerkrankung). Dazu erfolgt unter anderem eine gründliche körperliche Untersuchung.
In dieser Phase der Diagnostik ist es wichtig, die Problematik einzugrenzen. Beispielsweise wird vom Arzt nach dem ersten Auftreten der Symptome gefragt, oder nach Situationen, in denen sich die Symptome häufen, und danach, wie stark die geschilderte Symptomatik den Alltag des Kindes und ggf. der Familie insgesamt beeinträchtigt.
Sprechen die Hinweise dafür, kann auf dieser Basis zunächst der Verdacht auf das Vorliegen einer ADHS geäußert werden. Um diesen Verdacht zu erhärten oder zu verwerfen, ist die weitere Abklärung durch einen spezialisierten Facharzt bzw. in einem auf ADHS spezialisierten Zentrum notwendig.
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